liederabend

L’amante segreto

Liebeslieder von Barbara Strozzi
L´amante segreto Der heimliche Liebhaber
Ein Liederabend mit Isabell Marquardt (Gesang) und Roland Kohle (Gitarre)

Im Rahmen der Ausstellung „Antonio Zecca - gioco salentino“ präsentieren Isabell Marquardt, Mezzosopran, und Roland Kohle, Gitarre, Werke von Barbara Strozzi (1619-1664) und eigene Kompositionen neuer experimenteller Musik.

Barbara Strozzi (1619-1677) zählt zu den bedeutendsten weiblichen Komponistinnen des 17. Jahrhunderts. Sie komponierte vorwiegend für den Eigengebrauch - für Sopran Solo. Dabei wurde die Venezianerin zu einer wahren Expertin des Liebesliedes. Die meisten ihrer vielen Sologesänge für Sopranstimme kreisen um das Leiden in der Liebe. Da kannte sie sich bestens aus. Barbara Strozzi hatte vier uneheliche Kinder von zwei Männern.

Dem Wort musikalisch Geltung zu verschaffen, darin war Barbara Strozzi ein wahre Meisterin.
Ihre Kompositionen zeigen, dass sie mit den damals üblichen Stilmitteln bestens vertraut war.  Strozzi komponierte Madrigale, Arien, Lieder, Duette, Kantaten und geistliche Lieder.  

Isabell Marquardt und Roland Kohle versuchen einen heutigen, unverbrauchten Weg zu Barbara Strozzi zu gehen, um die Schönheit und Sinnlichkeit ihrer Arbeit zu erhalten. Die beiden Musiker werden die Zuhörerinnen und Zuhörer - auch mit eigenen Kompositionen - in vollkommen neue klangliche Dimensionen führen.

Einlass ab 18.30h im Kunstverein.

 

Isabell Marquardt – Sopran
Isabell Marquardt – Sopran

Die süddeutsche Sopranistin Isabell Marquardt besuchte zunächst die Stage School of Music Dance and Drama in Hamburg und absolvierte ihr Gesangs-Diplom an der Hochschule für Künste Bremen. Isabell Marquardt arbeitet im Bodenseeraum und Umgebung erfolgreich als Opern- und Konzertsängerin, Gesangspädagogin, Regisseurin und Chorleiterin.
Seit 8 Jahren leitet sie das Bodensee-Opern-Festival der Kleinen Oper am See e.V. Am Stadttheater Konstanz hatte Isabell Marquardt 2017 ein Festengagement. Hier war sie in der Schauspiel-Oper „Alla fine del mare“ zu erleben. In dieser Produktion gastierte sie auch an der Biennale in Venedig. Sie sang in der Oper „Mord auf dem Säntis“ im Rahmen des Bodenseefestivals sowie an der Kammeroper Konstanz in Stravinskys „Die Nachtigall“. Mit der Philharmonie Konstanz verkörpert sie im Winter 2018 die Hexe in „Hänsel und Gretel“. Neben zahlreichen Konzert- und Liederabenden im In- und Ausland bedient die Sängerin auch das Oratorienfach. 2018 war sie mit dem renommierten Orchester La Banda und dem Oratorienchor St. Gallen mit Haydns Schöpfung zu hören.
Isabell Marquardt war bereits in zahlreichen Opernproduktionen zu erleben. Als Sopranistin debütierte die Sängerin in diversen Mozart-Opern, unter anderem Donna Anna (Don Giovanni), Fiordiligi (Così fan tutte), 2. Dame (Die Zauberflöte),
Dorabella (Così fan tutte) sowie Bastienne (Bastien und Bastienne). Es folgten Opernpartien mit Rosalinde (Die Fledermaus), Eurydike (Orpheus in der Unterwelt), Gianetta (Der Liebestrank), Frau Fluth (Die Lustgen Weiber von
Windsor), Primadonna (Viva la Diva), sowie die Titelpartie aus Hänsel und Gretel und Carmen.
Die Sängerin hat einen Lehrauftrag als Gesanglehrerin an der Schloss Schule Salem, innerhalb des Musikprofils am Droste Hülshoff Gymnasium Meersburg und als Stimmbildnerin der Jugendkantorei Überlingen. Ausserdem arbeitet sie für den Oratorienchor St. Gallen und leitet den Opernchor der Kleinen Oper am See e.V. Überlingen.
Die Sängerin ist Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes.

Roland Kohle - Gitarre

Roland Kohle - Gitarre
Nach seinem Rückzug aus dem klassischen Solobereich, mit Tourneen in Europa und USA, diversen Fernseh- und Radioportraits, arbeitete Roland Kohle mit dem TanzProjektMünchen als Komponist und Musiker. Durch gemeinsame Tourneen entstand die intensive Zusammenarbeit mit der Solo-Tänzerin Lynn Parkerson NYC., die ihren Ausdruck im Projekt Gitarre und Tanz fand. Wichtig wurde der Ansatz, Musik, Tanz, Film, Sprache und Bühnenbild in einen vollständig neuen Zusammenhang zu bringen. Es folgten Einladungen an Theater und zu internationalen Festivals.
Mit dem Gitarristen Ardhi Engl gründete Roland Kohle das Münchner Gitarrenquartett. Die Schwerpunkte waren die Musik von J.S.Bach (Kunst der Fuge, Brandenburgische Konzerte), Manuel de Falla ,sowie eigene Werke. Tourneen
führten das Gitarrenquartett durch USA und Europa. Es folgten Fernsehauftritte durch die ARD, BR und die musikalische Gestaltung einer Bambi-Verleihung.

Besonders wichtige Auftragsarbeiten:
„Scratch in A“: eine zehnstündige Installation mit Musik,Tanz, Performance und Malerei in den Bauernhäusern des Freilichtmuseums Neuhausen ob Eck.
„Macbethsuite“: eine Destruktion in 4 Sätzen für die Stadt Radolfzell.
„Hamlet-Paraphrase“: Petrarca-Projekt in der Stadthalle Singen, gemeinsam mit Isabell Marquardt (Mezzosopran) und dem Künstler Antonio Zecca.
„Küssende Fischer“ mit dem Maler Hams Reiser in der Galerie Rutzmoser (München).

Roland Kohle gründete auf Initiative von Prinz Bernhard von Baden das Kammerorchester „Salem Sinfonietta“. Er dirigierte hauptsächlich Musik von Beethoven, Bach und Pärt.
Auf Anfrage der beiden Autoren Michael Bandt und Olaf Schulz (Hamburg) schrieb Roland Kohle acht Kinderlieder für das Hörspielbuch „Claus das Chaosmonster“.
Als künstlerischer Leiter der Musikschule Salem arbeitete er besonders an der Öffnung der Musikschule für andere Künste. So organisierte er als Kurator zweimal jährlich Ausstellungen in den Räumen der Musikschule.
Seit Jahren arbeitet Roland Kohle mit der Sängerin Isabell Marquardt zusammen. Ihr Repertoire umfasst John Dowland, Mauro Giuliani, Fernando Sor, Garcia Lorca, Barbara Strozzi und Flamenco-Lieder.

 

Fotos: Christa Schweizer und Franz Reichrath

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