Matthias Weischer

Arbeiten auf Papier

In den Zeichnungen von Matthias Weischer ist das Interieur ein zentrales Bildthema. Durch eine offene und freiere Formensprache kombiniert er in diesen Gedankenskizzen bereits bekannte Themen wie Raumfluchten und Ecken mit einfachem Mobiliar. Anders als in den Leinwänden geben die Zeichnungen  Matthias Weischer aber die Möglichkeit, mehr zu riskieren und zu experimentieren.

Matthias Weischer nutzt die Zeichnungen auch, um neue Strukturen auszuprobieren und mit der Verbindung von Innen- und Außenwelt zu spielen und bringt in einzelnen Arbeiten Pyramiden und Pflanzen aus der Wüste in die Wohnzimmer seiner Zeichnungen. So erkennt man oft einzelne Motive aus den Zeichnungen wie das Kartenhaus oder die Staffelei in späteren Leinwänden wieder.

Die Räume sind fast immer leer und verlassen, höchstens besetzt von abstrakten Formen und angedeuteten Möbeln oder von Vorhängen verhängt, menschliche Figuren finden sich nur schemenhaft  oder als Umrisse wieder, um den Räumen ein Stück ihrer Lebendigkeit zurück zugeben.

In den neueren farbigen Zeichnungen werden die kahlen Wände durch bunte Flächen und strukturierte Mauern ersetzt. In den Innenräumen von Matthias Weischer lassen Knochen- und Totenkopfmotive an Stilleben-ähnliche Szenarien denken, die jedoch durch Kombination von Gegenständlichkeit und Abstraktion merkwürdig fremd wirken.

Die Papierarbeiten zeichnen sich durch die Spontaneität und Unmittelbarkeit aus, mit der Matthias Weischer allein durch das Spiel mit Linien und Strukturen und Flächen einzigartige Bildräume schafft.

Fotos: Archiv Kunstverein Konstanz

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