WHAT A BOOM WHAT A BANG

Brenner | Bronni | Jain | Kuon | Leib | Liebig | Rhee | Volkmer

Junge Kunst aus Deutschland – Klasse Brenner

Studierende der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Benjamin Bronni, Priyanka Jain, Salome Kuon, Bettina Leib, Annkatrin Liebig, Jinsue Rhee, Katharina Volkmer,
zeigen Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie, Video und Installation.

Neben konzeptuellen Arbeiten stehen aufwendig inszenierte Fotografien, Zeichnung entwickelt sich zu Objekt, Skulptur und Installation, Trash- und Popkultur werden zum Anlass künstlerischen Handelns.

Die jungen Künstler studieren bei Birgit Brenner. Sie lehrt als Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart im Fachbereich Bildende Kunst, Fotografie, Zeichnung, Neue Medien.

Birgit Brenner (*1964) studierte bei Rebecca Horn an der Hochschule der Künste in Berlin und machte dort ihren Meisterschülerabschluss. Sie wird die Konstanzer Ausstellung durch eine eigene Arbeit bereichern.

Noch zwei Hinweise:

Die Kunsthalle Tübingen zeigt bis 25. August eine große Einzelschau „Birgit Brenner - Für immer und ewig“. www.kunsthalle-tuebingen.de

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift art (Juli 2013) finden Sie auf den Seiten 44 – 50 ein ausführliches Interview, welches Adrienne Braun mit Birgit Brenner geführt hat.

Benjamin Bronni (*1985 in Nürtingen)

seit 2008 - Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Klasse Prof. Birgit Brenner
2007-2008 - Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Klasse Prof. Andreas Opiolka
2012-2013 - Erasmus, École nationale supÉrieure des beaux-arts de Lyon / Frankreich

In seinen stets in installativen Zusammenhängen präsentierten Zeichnungen, Gemälden und skulpturalen Objekten geht es Benjamin Bronni um eine Befragung des Raumes. Seine präzise konstruierten Bilder erlangen mittels farbreduzierter, übereinander gelagerter, geometrischer Formationen bühnenhafte Eigenschaften. Trotz ihrer geradezu mathematischen Präzision erscheinen Benjamin Bronnis Installationen und Bilder als gänzlich irreale Räume, menschenleer und unheimlich.

 

Priyanka Jain (*1985 in Indien)

2004 – 2008 - Kunststudium in Kalkutta, Indien
seit 2008 - Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei den Professoren Johannes Hewel, Rainer Ganahl und Birgit Brenner

Ihre Video-Arbeiten lassen sich von Musik aus bekannten Bollywood-Filmen unterschiedlicher Epochen inspirieren. Bekannte Landschaftsszenen, die für die indische Filmgeschichte ikonisch wurden, legt Priyanka Jain ihren Animationen zugrunde. Sie wählt dabei bewusst Materialien wie Rosinen oder Blumen aus und thematisiert damit die Frage nach dem Wert der Dinge.

 

Salome Kuon (* 09.07.85 in Rottweil)

2006 -2012 - Studium an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart, bei Prof. Werner Pokorny, Prof. Susanne Windelen und Prof. Birgit Brenner
seit 2012 - Studium des Verbreiterungsfach Kunst / Intermediales-Gestalten bei Prof.Wolfgang Mayer und Prof. Cristina Gómez Barrio

Die Künstlerin agiert zwischen den Medien Fotografie, Zeichnung, Video und Objekt. Ihre fotografischen Arbeiten bilden ein Zusammenspiel von Malerei, Skulptur und Performance. Sie sind Versuchsanordnungen, in denen die Gegensätzlichkeiten von Stabilität und Fragilität ausgelotet werden. Ihre Anregungen findet Salome Kuon in zwischenmenschlichen Beziehungen und Kindheitserinnerungen. Sie arbeitet ausschnitthaft und assoziativ.

 

Bettina Leib (*1982 geboren in Stuttgart)

2005- 2012 - Studium an der Akademie der Bildenden Künste Studiengang Freie Kunst/ Bildhauerei, bei Professor Werner Pokorny und Birgit Brenner
2002- 2004 - Berufskolleg zur Fachhochschulreife Schwerpunkt Gestaltung
1999- 2002 - Ausbildung als Schreinerin

Die plastische Arbeit Bettina Leibs ist inspiriert von strukturellen Formen und Mustern aus dem Makrobereich, wie beispielsweise abgeblätterter Putz auf Wänden oder Urinflecken am Wegesrand. Diese greift sie auf und setzt sie mittels Zeichnung und Fotografie in Skulpturen um. Ihre Figuren entsprechen keinem Schönheitsideal, haben sowohl menschliche Züge als auch Merkmale von Fabelwesen und gehen meist an den Rand des statisch Möglichen. Die Wirkung ist bizarr, wunderlich, naiv und verspielt.

 

Annkatrin Liebig ( * 1989 in Herrenberg)

seit 2009 – Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, bei Prof. Volker Lehnert, Prof. Volker Lang und Prof. Birgit Brenner

Überlegungen zu gesellschaftlichen Absurditäten, dem Zwiespalt des menschlichen Bedürfnisses nach Struktur und Ordnung und dem freien Spieltrieb liegen der künstlerischen Arbeit Annkatrin Liebigs zugrunde. Den aktuellen Skulpturen nähert sie sich von der Oberfläche her an. In einem von der Zeichnung ausgehenden, selbst entwickelten Druckverfahren schichtet sie rastergeschnittene Druckplatten aufeinander. Der handwerkliche Aspekt ist ihr in ihrer künstlerischen Arbeit sehr wichtig.

 

Jinsue Rhee (*1976 geboren in Incheon/Süd-Korea)

1999 - 2003 - Studium der Malerei mit Bachelor Abschluss an der Kyonggi Universität
seit 2008 – Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

In ihren äußerst detaillierten und filigranen Zeichnungen geht die Künstlerin der Frage nach, welche Bedeutung die Dinge haben, die den Menschen umgeben.  Was ist für ein menschliches Wesen wirklich wichtig? Für sie sind  die Details, das „Kleingedruckte“ bedeutungsvoll. Alles, was man berührt oder benutzt hinterlässt die eigenen Spuren und bekommt damit eine Bedeutung. So entstehen sehr persönliche Zeichnungen, die eine individuelle und einzigartige Sicht auf die Umgebung, wie beispielsweise den täglichen Weg von der Wohnung zur Akademie entstehen lassen.

 

Katharina Volkmer (* 1985)

2006-2008 - Studium bei Prof. Visch und A.Ostermeyer, Kunstakademie Münster
Seit 2009 - Studium bei Prof. Brenner, AdBK Stuttgart
SS 2012 - BW Stipendium, Semester an der China Academy of Art, Hangzhou, China

In ihren Arbeiten werden klassische Zeichenmaterialien wie Graphit, Kohle, Tusche oder Gouache verwendet. Der Malgrund ist meist Pappe, Holz, altes Papier. Es wird geschossen, gemordet. Die Figuren sind oft allein, mitten im Raum verloren. Das Verlorensein in der Welt zieht sich wie ein roter Faden durch Katharina Volkmers Arbeiten. Die meist lasierend ausgeführten, stets figurativen Zeichnungen entstehen zunächst intuitiv in ihren Skizzenbüchern und dienen als Ideengeber für ihre großformatigen Arbeiten und ihre animierten Videos.

 

Birgit Brenner (* 1964)

1985 – 1990 – Studium Kommunikationsdesign an der FH für Gestaltung Darmstadt
1990 – 1995 – Studium an der Hochschule der Künste (HdK), Berlin, bei Rebecca Horn, Meisterschülerabschluss
seit 2007 – Professur für Installation an der Staatlichen Akademie  der Bildenden Künste, Stuttgart



Birgit Brenner gestaltet in ihren Werken kleine und große Dramen des alltäglichen Lebens. Ihre großen Arbeiten aus einfachen Materialien wie Pappe, Fotos, Acryllack setzen dort an, wo der banale Alltag beginnt. Statussymbole oder sozialer Abstieg, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit oder Angst vor dem Alter sind ihre immer wiederkehrenden Themen.

Die Künstlerin thematisiert vertraute gesellschaftliche Ängste in Szenen, die sich in inneren Monologen oder zwischen Paaren abspielen. Mit Zeichnung, Fotografie und Text vereint Birgit Brenner in ihren großflächigen Collagen wie in der gezeigten Arbeit „Teppich“ von 2012 auf einer Fläche nicht nur unterschiedliche Materialien, sondern auch mehrere Realitäten als skizzenhafte Abbilder des Lebens. Die Versatzstücke ihrer Collagen scheinen auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen, doch sie erzählen dabei eine Geschichte, die der Betrachter immer wieder neu und anders lesen kann.

Von der Zeitschrift „Monopol“ wird Birgit Brenner als eine der „radikalsten zeitgenössischen  Künstlerinnen“ gefeiert, „die sich in der Umsetzung ihrer künstlerischen Ideen nicht auf ein Medium beschränkt.“

Konzert

So, 14. Juli 2013, 18 Uhr

Die Zauberflöte für Flötenquartett & Schauspieler, Ekkehard Creutzburg, Flöte,Karin Dean, Violine, Margit Bonz, Viola,John Wennberg, Violoncello, Cornelius Nieden, Text

Führungen

  • So, 28. Juli 2013, 15 Uhr
  • Do, 15. August 2013, 17 Uhr
  • So, 01. September, 2013,11 Uhr

Öffnungszeiten

  • Di –Fr, 10 bis 18 Uhr
  • Sa/So, 10 bis 17 Uhr

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